Artenförderung: Schleiereule und Turmfalke

Schleiereule
Turmfalke

Aktuelle Informationen

Schleiereulen-/Turmfalken-Projekt 2024

Jahresbericht Turmfalken-/Schleiereulenprojekt 2024

Auszug aus dem Jahresbericht „Turmfalken-/Schleiereulenprojekt 2024“: Das Schleiereulen- und Turmfalkenmonitoring im Thurgau konnte auch im Jahr 2024 erfolgreich fortgesetzt werden und erste Erfolge in der Förderung der Schleiereulen sind bereits sichtbar: Mit 33 Schleiereulenbruten wurde der bisherige Rekord von 2021 um mindestens zwei Bruten übertroffen. Insgesamt wurden 175 Eier gezählt, aus denen 167 Jungeulen schlüpften.

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Schleiereulen-/Turmfalken-Projekt 2024

Jahresbericht Turmfalken-/Schleiereulenprojekt 2024

Auszug aus dem Jahresbericht „Turmfalken-/Schleiereulenprojekt 2024“: Das Schleiereulen- und Turmfalkenmonitoring im Thurgau konnte auch im Jahr 2024 erfolgreich fortgesetzt werden und erste Erfolge in der Förderung der Schleiereulen sind bereits sichtbar: Mit 33 Schleiereulenbruten wurde der bisherige Rekord von 2021 um mindestens zwei Bruten übertroffen. Insgesamt wurden 175 Eier gezählt, aus denen 167 Jungeulen schlüpften.

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Livestreams

Turmfalken in Ermatingen

Livestream aus dem Turmfalken-Brutkasten in der M. Müller Haustechnik AG, Ermatingen

Bodensee-Falken

Bodensee-Falken

Livestream aus dem Turmfalken-Brutkasten am Kirchturm der Evangelischen Kirchgemeinde in Romanshorn-Salmsach

Ziel des Artenförderungs-Projekts ist einerseits, den Bestand von Schleiereulen und Turmfalken auf Kantonsgebiet möglichst genau zu dokumentieren  und andererseits gezielt zu fördern. In Zusammenarbeit mit den Landwirten sollen neue Nistgelegenheiten geschaffen und geeignete Lebensräume durch ökologische Ausgleichsflächen aufgewertet werden.

Allgemeine Fakten

Schleiereule

Die Schleiereule brütet in der Schweiz im offenen Kulturland nördlich der Alpen, mit wenig Ausnahmen unterhalb von 700 Meter über Meer. Dank einer Reihe von milden Wintern konnte sie ihr Verbreitungsgebiet zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren leicht Richtung Voralpen und in etwas höhere Lagen des Juras ausdehnen. Als Höhlenbrüter bewohnte sie ursprünglich Baumhöhlen, aber seit langer Zeit sucht sie sich Nistplätze an Gebäuden, vor allem in Scheunen am Siedlungsrand. Doch geeignete Brutplätze sind rar, da neuere Gebäude und Stallungen keine Spalten, ausgebrochene Teile oder Löcher mehr haben  und so für die Vögel nicht mehr zugänglich sind. Immer noch gehen Brutplätze bei Renovationen verloren, obwohl die Bereitschaft für ihre Erhaltung gestiegen ist.

Schleiereulen brauchen neben Nistplätzen auch ein gutes Jagdgebiet: Extensive Wiesen, Hecken, Bäume, Brachflächen. Harte Winter machen ihnen zu schaffen. Sie verhungern, wenn längere Zeit eine geschlossene Schneedecke liegt und sie keine Mäuse, ihre Hauptnahrung, jagen können.

Fakten Schleiereule

Bestand in der Schweiz: 200 – 1’000 Paare (Stand 2013 – 2016)
Zugverhalten: überwiegend Standvogel
Tag-/Nachtzieher:
Länge: 33 – 35 cm
Spannweite: 85 – 93 cm
Gewicht: 290 – 460 g
Brutort: Gebäude
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel
Vogelgruppe: Schleiereulen
Lebensraum: Kulturland, Siedlungen
Rote Liste: potentiell gefährdet

Turmfalke

Der Turmfalke besiedelt offene Kulturlandschaften und Siedlungen des ganzen Kantons Thurgau. Da brütet er ausschliesslich in Nistkästen und vereinzelt in Nischen von Gebäuden wie Ruinen oder Ökonomiegebäuden. Die letzten Bruten in verlassenen Rabenkrähennestern in Waldrandnähe und im Wald fand man in den siebziger Jahren. Turmfalken sind im Mittelland zwischen 1960 und 2000 immer seltener geworden, und der Fortpflanzungserfolg ging lokal zurück. Sein Rückgang wird in erster Linie auf die intensivierte Landwirtschaft zurückgeführt. Raschwüchsige, dicht stehende Kulturen und die geringe Beutetierdichte im Ackerland schmälern den Jagderfolg. Regional dürften fehlende Nistmöglichkeiten für die geringe Siedlungsdichte verantwortlich sein.

Schleiereule und Turmfalke stehen beide auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten der Schweiz, sie sind potentiell gefährdet. Ebenso werden sie seit 2010 vom BAFU (Bundesamt für Umwelt) auf der Liste der Arten mit nationaler Priorität für die Erhaltung und Förderung geführt.

Fakten Turmfalke

Bestand in der Schweiz: 5’000 – 7’500 Paare (Stand 2013 – 2016)
Zugverhalten:  Standvogel und Kurzstreckenzieher
Tag-/Nachtzieher:
Länge: 32 – 35 cm
Spannweite: 71 – 80 cm
Gewicht: 190 – 300 g
Brutort: Felsnischen, Gebäude, Bäume
Nahrung: Insekten, Kleinsäuger, Vögel
Vogelgruppe: Falken
Lebensraum: Kulturland, Siedlungen, Gebirge
Rote Liste: potentiell gefährdet

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